Brief aus Griechenland

Ich habe heute einen Brief aus Griechenland bekommen. Eine persönlichen Satz habe ich herausgekürzt und den Absendernamen geändert. Danach habe ich diesen Brief aus Griechenland anonymisiert auf meiner Facebook-Pinwand veröffentlich. Von dort aus wurde er bereits vielfach geteilt. Hier ist der Brief noch einmal im Wortlaut:

Andreas, ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Dir als Journalist und Demokraten wuerden die Haare zu Berge stehen. Alles, was es hier an Gutem gab, wird zerstoert. Ich kann nicht immer alles uebersetzen und sofort veroeffentlichen. Die Entwicklung und die Zerstoerung des Landes gehen so schnell einher, das man nicht hinterherkommt. Ich weiss, wie es sich anhoert- aber genau so ist es.
Die Schulden, die Griechenland hat, koennen nie zurueckgezahlt werden, das ist mal sicher- auf alle Faelle nicht mit diesen Wuergemassnahmen der EU! Ueber Jahre haben unsere Politiker und Personen in Schluesslepositionen ihren Posten ausgenutzt und staatliche Gelder beiseite geschafft und an der Boerse verspielt- mit Wissen der EU- aber ohne Wissen der Bevoelkerung. In diesem Moment findet ein Ausverkauf im Land statt, der heimlich vonstatten gehen soll- vor allem, was die Bodenschaetze betrifft. Informiere Dich mal ueber das Institut „IGME“.

Das Gesundheitssystem bricht zusammen, Renten und Gehaelter werden verspaetet ausgezahlt (Monate verspaetet!) und verkuerzt. Immer mehr Menschen und Familien sind auf die Mittagskueche angewiesen. Die Arbeitlosenzahl der Jugendlichen liegt bei ueber 50 %- und wenn sie eine Arbeit finden, 300 Euro ohne Kranken und Rentenversicherung. Muss ich noch mehr sagen? Wenn Du helfen moechtest, veroeffentliche solche Informationen- aber nicht auf die weinerliche Art…….sondern Fakten. Focus und Bild haben die Ikone von Griechenland so derartig geschaedigt, das ich mich langsam frage, ob sie nicht Geld dafuer bekommen haben…..wie viele Journalisten hier in Griechenland, die auf Rechnung der Regierung arbeiten.

Danke fuer Dein Interesse und fuer Deine Geduld mit mir,
Elena

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3 Antworten auf Brief aus Griechenland

  1. Silvia von Schriltz sagt:

    Es ist leider ein grosses Problem das mit der Armut und Arbeitslosigkeit .Ich lebe seit ueber 6 Jahren in Californien und auch dort gibt es diese Armut 1000ende die auf der Srasse leben ,doch den Immigranten wird geholfen da hat sich der Staat dazu verpflichtet.Aber die vielen Famielien die in den Hauesermarkt (Falle) sich verfuehren liesen haben unter schweren Umstaenden alles verloren .Diese schwere Wirtschaftskrise hat sich Weltweit wie ein boeser Virus verbreitet .Und wir beobachten wie die Mittelschicht die ja mit Sicherheit ein Land Aufrecht erhalten kann proekelt und das wissen wir auch die Reichen immer Reicher werden und viele eben nichts von Ihrem dicken Konto abgeben wollen Teilen oder gar vernuenftig Steurn bezahlen wollen .Ja was ist das was ist in den Koepfen Herzen Lebenseinstellung unter uns Menschen passiert? Wir wollen Sicherheit und Geld zu haben macht den Menschen sicher er muss sich nicht Sorgen denn er kann sich alles was er brauch oder nicht brauch bezahlen und Geld gibt Macht dem der viel hat hat auch Macht und Einfluss.Wir sehen auch das mehr und mehr die Reichen und die Banken mehr in Ihrem Einfluss stehen zum Volk als die Politiker selbst die ja vom Volk gewaehlt werden .Also ich denke das der Wirtschafts Reichtum die Politik beeinflusst.
    Wenn es zu einem grossen Wirtschafts zusammen bruch kommen sollte dann sind wir alle ob Reich oder Arm davon betroffen .Doch noch scheint es ja noch weit von uns entfernt zu sein Keiner weiss es .Wann der Tag kommt doch er wird kommen denn wir wissen so wie es zur Zeit ist hat es keine Gute Zukunft im Hinblick auf uns alle.
    Nun diese schreckliche Tatsache die wir zur Zeit Weltweit haben die Kriege Unruhen
    Armut Arbeitslose verwundete an Leib Seele und Geist Terror das Schreit geradezu in die Welt und zum Himmel Keiner scheint zu hoeren geschweige denn Hilfe naht auch nicht .Wir Bitten Wir Senden Jornalisten bringen die schrecklichsten Bilder und Berichte wir Diskutieren und Reden und Zerreden und wo ist die ganz praktische Loesung ?gibt es die wollen oder koennen wir moeglicherwiese nichts aendern ?das waere ja Furchtbar wenn diese Lawiene schon so gross ist das es so scheint als wollte sie uns alle ueberrollen .Und was ist mit Gott laesst er das alles zu um uns allen etwas mitteilen zu wollen ? Es scheint so wie wenn er schweigt aber er hat doch uns ,die, die noch etwas Gutes in alldem Chaos bewirken sprich handeln wollen .Helfen da wo Hilfe Notwendig ist.
    Es sollte soetwas wie Schulden erlass geben ja Ich Appeliere an die Politiker und die Reichen kommt runter von eurem hohen Ross lasst euch die Augen oeffnen das ist nicht im Sinne unseres Schoepfers der uns das Leben schenkte gleichermassen wir sollten mit Herzblut einander Helfen Teilen doch leider befuerchte ich wie es auch schon in der Bibel geschrieben steht das in den letzten Zeiten die Liebe in den Herzen der Menschen erkaltet und die Habgier zunimmt doch Ihr die Ihr noch ein Gewissen und Herz mit Gerechtigkeit habt Helft und Erlasst die Schulden gebt den Laendern dem Volk die Chance Sie werden es euch Danken mit viel Fleiss vergisst nicht wir brauchen uns gegenseitig auch Ihr Reichen braucht den kleinen Arbeiter und ohne diese Mittelschicht kann ein Land nicht ueberleben .Moege der Allmaechtige Gott uns die Vernunft und den Gesunden Menschen Verstand dazu geben .Bin auch nur ein kleiner geringer Mensch von Gottes Gnade geleitet.
    Er wird uns das gelingen schenken so wir Ihn Ehren und Glauben wird er es uns Geben fuer Heute genug was morgen ist wissen wir nicht.
    Gruesse sie bin im Herzen sehr verbunden noch sind uns die Haende gebunden hoffentlich nicht mehr lange***Silvia***

  2. Jügen-Bernd Runge sagt:

    @ ANDREAS ==> Ich bin sehr VERWUNDERT, daß Du uns diesen Brief aus Griechenland anempfiehlst, um ein realistischeres Bild über die Lage in diesem Land zu gewinnen. Die Aussagen darin sind nicht wirklich neu. Die darin beschriebene Lage für die einfachen Menschen ist in der Tat deprimierend. Nur sehe ich in diesem Brief ein erneutes Dokument des GRIECHISCHEN SELBSTBETRUGS. Er enthält ZWEI KERNAUSSAGEN :

    1 ) ZITAT : „Über Jahre haben unsere Politiker und Personen in Schlüsselpositionen ihren Posten ausgenutzt und staatliche Gelder beiseite geschafft und an der Börse verspielt- mit Wissen der EU- aber OHNE WISSEN DER BEVÖLKERUNG“ . Deine „Elena“ muß ihr Leben lang wohl mit verbundenen Augen durch ihr eigenes Land gegangen sein. Das jahrzehntelange parteiübergreifende System der Korruption, der Selbstbedienung der Eliten, der kostspieligen Wahlgeschenke zur Bestechung der Wähler – auf Pump natürlich -, der aufgeblähte und ineffiziente öffentliche Dienst, all das gehört(e) in Griechenland für die Bürger zur Alltags-Erfahrung. Die Mißwirtschaft ist geradezu symbolisiert in zwei Namen, die Familien-Dynastien bezeichnen, die sich über drei Generationen in der Macht abgewechselt und das korrupte und auf Klientel-Bedienung aufgebaute politische System nachhaltig geprägt haben : PAPANDREOU bei den Sozialisten und KARAMANLIS bei der Nea Demokratia, wobei die Großväter-Generation noch die anständigste war. Aus demonstrativem Protest gegen das durch und durch korrupte und exorbitante Schulden aufhäufende Regiment von Andreas Papandeou hat selbst der eher der Linken zuzurechnende Barde Mikis THEODORAKIS im Jahr 1990 ( !! ) die Konservativen unterstützt, kam aber auch da vom Regen in die Traufe. NEIN : ALLE GRIECHEN HABEN ES immer GEWUSST – und letztlich doch tolerert und dabei verdrängt, daß jede Rechnung irgendwann einmal bezahlt werden muß. Die Zeit dafür ist jetzt gekommen, nachdem der Staat zahlungsunfähig ist. Die Frage ist nur : Wer bezahlt jetzt die griechischen Rechnungen ?

    Griechenland hat sich den Eintritt in die EURO-Gruppe erschwindelt und dadurch Zugang zu billigen Krediten erhalten. Das wäre eine Möglichkeit gewesen, dieses Geld zu invenstieren zur Modernisierung des Landes, für zukunftsfähiges Wachstum. Der Schlendrian jedoch ging weiter, diesmal mit billigen Euro-Krediten. Statt zu investieren wurde munter – auf Pump – weiter konsumiert, das geliehene Geld „verfrühstückt“. Das Volk ließ sich wie gewohnt mit Wahlgeschenken bestechen und blenden. AUCH DEINE ELENA ?

    Die griechische Politik war und ist voll von Demagogen, die dem Volk das Blaue vom Himmel versprachen, der herrschenden Schicht das Geld in die Taschen stopften und ihre jeweilige Klientel mit Geschenken köderten. DEINE ELENA SOLLTE DA ETWAS SELSTKRITISCHER SEIN !

    Eine GRIECHISCHE KATHARSIS STEHT IMMER NOCH AUS !! Statt im eigenes Stall auszumisten werden andere Schuldige für die Misere gesuicht : Das Ausland, das derzeit das Geld dafür bereit stellt, daß in Griechenland die Gehälter weiter bezahlt werden können. Ein perfides Ablenkungsmanöver vom eigenen Versagen, auf das anscheinend auch Deine ELENA hereingefallen ist.

    2 ) die ZWEITE HAUPT-AUSSAGE DES BRIFES ==> „Alles, was es hier an Gutem gab, wird zerstört“, und zwar durch die „WÜRGEMASSNAHMEN der EU !“ –

    Ist das wirklich so ? Ich sehe das anders : Die Spar-Auflagen der EU dringen darauf, daß das Land nicht länger mehr ausgibt, als es einnimmt, daß die Verschuldungs-Politik ein Ende nehmen muß. Anders geht es nicht ! Die Katharsis ist schmerzhaft. Ja. Aber ohne die kann, wird es keine Gesundung geben.

    Und die politische Klasse ? Sie macht weiter wie bisher, betrügt mit Demagogie weiter das Volk. Ein Jahr ( ! ) nach – halbherziger – Einleitung der Reform-Maßnahmen auf Druck der EU senkte Papandeou – ein Sozialist – die Minister-Gehälter um eher symbolische 5 %. Die Reichen im Lande blieben verschont.

    WARUM SCHREIBT ELENA NICHTS DARÜBER : Daß Griechenland seine exorbitanten RÜSTUNGS-AUSGABEN drastisch senken soll, statt im Gesundheitswesen die Ärmsten zu treffen ? Daß die REEDER und die Milliardäre und Millionäre endlich angemessene Steuer bezahen sollen ? Daß endlich Kapitalverkehrs-Kontrollen eingeführt werden sollen, um zu verhindern, daß weitere Zig-Milliarden griechisches Kapital ins Ausland abfließt ? Daß gegen die Reichen, die ihre Vermögen ins Ausland verschafft haben, international gefahndet wird, um sie wegen Steuerhinterziehung anzuklagen und das Geld zurück zu holen ? Daß die griechische Regierung die Zig-Milliarden Euro, die für Griechenland in den EU-Strukturfonds abrufbereit liegen, auch abgerufen und für sinnvolle Investitionen eingesetzt werden ? Daß das Angebot Deutschlands angenommen wird, beim Aufbau einer effizienten Steuer-Verwaltung und einem Kataster-Wesen behilflich zu sein ? Daß zudem überprüft wird, in welche dubiosen Kanäle seit den 8oer Jahren die Zig-Milliarden Euro aus den EU-Strukturfonds geflossen sind, die eine höhere Summe ausmachen, als die Marshall-Plan-Gelder, die Deutschland nach dem 2. Weltkrieg erhielt.

    ALSO. LIEBE ELENA : Warum sagst Du dazu nichts ?

    M E I N F A Z I T :

    1 ) Ohne die Auflagen der EU für die Vergabe der Hilfsgelder würde der Schlendrian in der griechischen Politik einfach fortgesetzt – nun finanziert mit Hilfgeldern der EU.

    2 ) Griechenland ist nicht reif für den EURO, wird in der Euro-Zone seine Wettberwerbsfähigkeit nicht erreichen können. Auf eher kürzere Frist ist ein Staats-Bankerott unvermeidbar. Mit dem Austritt aus der Euro-Zone mit wieder eigner. dann abgewerteter Währung könnte Griechenland nach einer Durststrecke wieder wettbewerbsfähig werden und sich modernisieren

    3 ) Hierbei sollte die EU mit ihren Mitteln behilflich sein.

    4 ) Die Kosten für dieses Griechenland-Abenteuer werden für alle – für die Griechend und für die Geberländer – beträchtlich sein. Aber in diesen sauren Apfel müssen wir wohl oder übel beißen. Ohne wird es nicht gehen.

    Jürgen-Bernd Runge.

  3. Jügen-Bernd Runge sagt:

    ERGÄNZEND zum GRIECHENLAND-Problem ==> FAZ v. 28.7.2o12

    ==> Griechisches Sparprogramm
    Staat essen Seele auf

    28.07.2012 · Die griechische Krisen-Koalition unter Ministerpräsident Samaras lässt das Kernproblem in ihrem Sparprogramm unangetastet: Athen weigert sich beharrlich, Beamte zu entlassen.

    Von Michael Martens, Athen Artikel Bilder (1) Lesermeinungen (11)
    © AFP

    „Ein hartes Sparprogramm“ versprach der griechische Regierungschef Samaras dem EU-Kommissionspräsidenten Barroso

    Die griechische Regierung habe ein hartes, ja sogar ein „noch härteres“ Sparprogramm beschlossen, meldeten Nachrichtenagenturen am vergangenen Donnerstag. Bekanntgegeben wurden die Pläne wenige Stunden vor einem Treffen von Griechenlands Ministerpräsidenten Antonis Samaras mit EU-Kommissionschef Manuel Barroso in Athen.

    Unter anderem wurde verkündet, dass es Renten von mehr als 2200 Euro künftig nicht mehr geben werde, wodurch manch ein Ausländer wohl erst erfahren hat, dass es sie gibt, der bankrotte griechische Staat also auch drei Jahre nach Ausbruch der Krise noch äußerst stattliche Pensionen zahlt, während andere Rentner, deren ohnehin schon karge Bezüge gekürzt wurden, in Athen die Mülltonnen nach Brauchbarem durchwühlen. Außerdem sollen Patienten künftig unter bestimmten Bedingungen mehr für Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte zahlen müssen, was für den sozialen Frieden im Land viel bedenklicher wäre als die Deckelung von Luxusrenten.

    Die Unterschiede zwischen den Parteien sind marginal
    Es wurden noch viele andere Einschnitte aufgezählt, doch sie lenken von einer verhängnisvollen Tatsache ab: Auch die Koalition von Ministerpräsident Antonis Samaras, Griechenlands vierte Krisenregierung seit Ende 2009, lässt das Kernproblem der Misere unangetastet. Griechenland hat sich über Jahrzehnte einen riesigen Staatsapparat zugelegt, dessen Unterhalt den in der Privatwirtschaft beschäftigten Teil der Bevölkerung hoffnungslos überfordert. Die „Privaten“ gehen in die Knie unter der Last, das Beamtentum durchfüttern zu müssen.

    Denn der frühere Ministerpräsident Giorgos Papandreou und sein innenpolitischer Leib-und-Magen-Feind Samaras haben bei aller Uneinigkeit eines gemein: Beide stemmen sich dagegen, den Beamtenapparat durch Entlassungen zu verkleinern. So verlangen es ihre Parteien von ihnen. Die Unterschiede zwischen der sozialistischen Pasok und der konservativen Nea Dimokratia sind in dieser Frage marginal. Schließungen von unnötigen Behörden oder hochdefizitären staatlichen Unternehmen kommen für sie nicht in Frage. Lieber bürdet man den Bürgern immer höhere Steuern und Sonderabgaben auf, erfindet neue Gebühren, kürzt Mindestlöhne und kleine Renten, beschneidet staatliche Leistungen. Hauptsache, der Staatsapparat wird nicht angetastet.

    Auf ins verbeamtete Armageddon
    Zwar wurden auch Beamten Zulagen gestrichen und Bezüge gekürzt, aber alle blieben im Dienst – obwohl Hunderttausende Staatsdiener ihren Posten politischen Gefälligkeiten verdanken, also nach Wahlsiegen der Pasok oder der Nea Dimokratia eingestellt wurden, weil sie das richtige Parteibuch hatten. Daran mochte weder die bis November 2011 alleinregierende Pasok etwas ändern noch die Nea Dimokratia von Samaras. Wie denn auch? Die beiden Parteien haben den grotesk überdimensionierten Staatsapparat erschaffen. Ihn zurückzubauen käme für sie einer Art Selbstbeschneidung gleich. So müssen weiterhin elf Millionen Griechen eine Last tragen, die ihnen hauptsächlich eine Minderheit (denn das sind die Beamten trotz ihrer Zahlenstärke) aufgebürdet hat.

    Mehr als 1,1 Millionen Griechen haben seit 2009 ihre Arbeit verloren. Hunderttausende müssen fürchten, auch arbeitslos zu werden. Die Beamtenschaft aber bleibt unangetastet. Staat essen Seele auf. Viele Beamte, unter denen es selbstverständlich auch Leistungsträger gibt, sind allerdings ihrerseits verunsichert, verwirrt von ständig neuen Reformvorschriften aus Athen, die nach wenigen Wochen wieder zurückgenommen werden. Nun hat die Regierung Samaras angekündigt, sie wolle Behörden zusammenlegen, um „Synergieeffekte“ zu schaffen und zu sparen. Das ist einer der ältesten Hüte, die Athens Politik auf Lager hat. Solche Fusionen gehören zum Katalog der Versprechungen griechischer Regierungen. Wenn sie nach einigen Jahren wieder abgewählt werden, ist der Staatsapparat größer als zuvor.

    Nur: Man kann die griechische Rechnung aufstellen, wie man will – wenn der Staatsapparat nicht drastisch verkleinert wird, geht sie nicht auf. Angesichts der Entschlossenheit, mit der die drei Koalitionäre in Athen solche Gedanken zurückweisen, ist allerdings zu befürchten, dass die Regierung eher den Rauswurf des Landes aus der Eurozone in Kauf nimmt, als sich von einem Teil ihrer Klientel zu trennen. Lieber sollen alle Griechen untergehen, als dass die etablierten Parteien alte Fehler korrigieren. Auf ins verbeamtete Armageddon. Dort wird in Drachmen gezahlt.

    Quelle: F.A.S.

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